Lerntherapie

WAS ist Lerntherapie?


Eine integrative Lerntherapie ist eine gezielte, individuelle Therapie und Begleitung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei Legasthenie bzw. Lese-Rechtschreibstörung (LRS) und Dyskalkulie (Rechenstörung). 

Eine Legasthenie-Therapie setzt direkt an den Lese-und/oder Rechtschreibschwierigkeiten an, um diese langfristig zu verbessern.

Eine Dyskalkulie-Therapie kann helfen, Probleme beim Rechnen zu mindern und den Verlauf einer Dyskalkulie positiv zu beeinflussen.

Bei beiden Störungsbildern sind für die Förderung in der S3-Leitlinie klare Richtlinien benannt.

Die Förderung findet symptomspezifisch statt, d.h. dass sie direkt an den Schwierigkeiten ansetzt und ausschließlich Förderprogramme verwendet werden die wissenschaftlich evaluiert sind und deren Wirksamkeit belegt werden kann.


  • Was ist Dyskalkulie?


Diese Störung bezeichnet eine Beeinträchtigung der Rechenfertigkeiten, die nicht allein durch eine allgemeine Intelligenzminderung oder eine unangemessene Beschulung erklärbar ist.

Das Hauptdefizit von Dyskalkulie ist die mangelnde Beherrschung grundlegender Rechenfertigkeiten wie Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division. (Definition WHO)


  • Was ist Legasthenie/LRS?


Eine „umschriebene Lese-Rechtschreibstörung“ (LRS) liegt laut dem internationalen Klassifikationsschema ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor, wenn anhaltende und eindeutige Schwächen im Bereich der Lese- und Rechtschreibung NICHT auf folgende Kriterien zurückgeführt werden können: Entwicklungsalter, Unterdurchschnittliche Intelligenz, Fehlende Beschulung, Psychische Erkrankung und Hirnschädigung.


Legasthenie und Dyskalkulie sind nicht heilbar.


 

WER bezahlt die Behandlung?

 

Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Lerntherapie nicht.

In vielen Fällen ist die Kostenübernahme der integrativen Lerntherapie durch das zuständige Jugendamt (im Rahmen der Eingliederungshilfe gem. §35a SGB VIII) möglich, sofern eine drohende seelische Beeinträchtigung festgestellt wird. 

Ein ärztliches Gutachten mit medizinischer Diagnose eines (Kinder- und Jugend)Psychiaters/-Psychotherapeuten ist hierfür erforderlich.


Eine private Finanzierung ist jederzeit möglich.


WIE läuft eine Lerntherapie ab?

 

Basierend auf einem ärztlichen Gutachten und einer ausführlichen Diagnostik wird ein Therapieplan entwickelt, der direkt an den individuellen Schwierigkeiten ansetzt. 

Die Therapie umfasst regelmäßige Sitzungen (in der Regel 1x/Woche, 45min, Einzeltherapie), in denen durch gezielte Übungen und Methoden die betroffenen Fertigkeiten trainiert und Lernstrategien erarbeitet werden.

Auch die Verbesserung der emotionalen Situation steht hier im Fokus - u.a. Selbstwertstärkung, Ressourcenaktivierung, Angstabbau, Motivationssteigerung und Entlastung der familiären Situation.

Durch eine enge Zusammenarbeit von Eltern, Lehrkräften, Integrationskräften und Therapeuten wird sichergestellt, dass die Fortschritte auch im schulischen Alltag spürbar werden.

Eine Beratung der entsprechenden Ansprechpartner stellt ebenfalls einen Bestandteil der lerntherapeutischen Arbeit dar - z.B. Beratung bzgl. eines Nachteilsausgleichs.


Gut zu wissen: 

Unsere Praxis ist BVL-zertifiziert.

Bei uns finden Sie qualifizierte und spezialisierte Therapeutinnen mit einem definierten Weiterbildungsstandard.

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